Begibt man sich auf die Suche nach 4K Tablets, dann wird schnell klar: derzeit gibt es das nicht. Noch nicht? Der Bedarf ist definitiv da. Bereits im Juni 2014 machte Samsung während eines Broadcast-Kongresses bei den French Open seine Fans hungrig auf die hohe Auflösung bei Tablets. Dort sichtete Techradar einen angeblichen Prototyp eines 12-Zoll Tablets mit 4K von Samsung. Allerdings ging man zu dieser Zeit davon aus, dass 4K Tablets nicht mehr lange auf sich warten ließen. Bisher warten wir vergeblich.

Wir haben uns dieser spannenden Thematik einmal angenommen und räumen das Feld von hinten auf. Was ist 4K? Wieso gibt es 4K TVs aber keine 4K Tablets oder Smartphones? Ist 4K auf einem Tablet wie dem iPad Pro überhaupt sinnvoll? Um diesen Artikel mit den passenden Antworten zu lesen, brauchst Du nicht unbedingt die höchste Bildschirmauflösung – so viel sei’ gesagt.

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Bei Techadvices setzen wir uns mit aller Art Thematiken aus der Technikwelt auseinander. Wichtig ist nur, dass wir fundiert, objektiv und voller leidenschaft bleiben. Natürlich hört sich der Begriff “4K Tablet” marketingtechnisch sehr reißerisch an, doch wir machen daraus nicht mehr, als es ist und sind hier gnadenlos ehrlich. Wir ziehen die nötigen Fakten aus unzähligen Fachartikeln und bündeln Sie für dich, passend zum Thema des Artikels. Wie das in diesem Fall aussieht? Am Besten liest Du einfach weiter.

4K – die Technologie dahinter

Im Wesentlichen bedeutet 4K ein klares Bild. Und um eine so hohe Klarheit zu erreichen, hat es mehr Pixel (8.294.400, um genau zu sein) auf dem Bildschirm gleichzeitig. Diese werden alle verwendet, um Bilder zu erstellen, die schärfer sind und mehr Details zeigen als Standard-HD. 

4K-Auflösung, zumindest die Definition der meisten Fernseher, beträgt 3840 x 2160 oder 2160p. Um das ins rechte Licht zu rücken, ein Full-HD-1080p-Bild hat nur eine Auflösung von 1920×1080. 4K-Bildschirme haben etwa 8 Millionen Pixel, das ist etwa das Vierfache dessen, was ein aktuelles 1080p-Set anzeigen kann.

Stelle Dir deinen Fernseher wie ein Raster mit Zeilen und Spalten vor. Ein Full HD 1080p-Bild ist 1080 Zeilen hoch und 1920 Spalten breit. Ein 4K-Bild verdoppelt ungefähr die Zahlen in beide Richtungen, was insgesamt ungefähr viermal so viele Pixel ergibt. Anders ausgedrückt: Du kannst jedes Pixel eines 1080p-Sets auf ein Viertel eines 4K-Bildschirms passen.

Warum gibt es 4K Fernseher aber keine 4K-Tablets oder Smartphones?

Fernseher sind viel größer als Tablets oder Smartphones. Wenn Du also beispielsweise einen 1080p HD-Fernseher mit einem 1080p HD-Tablet vergleichst, erscheint die wahrgenommene Auflösung des Fernsehers verschwommener. Beide Displays haben die gleiche Pixelanzahl, aber da ein Fernseher mit der gleichen Pixelanzahl größer ist, ist jedes einzelne Pixel physikalisch größer. 

Dies ist der Grund, warum Fernseher als erste den Sprung zu 4K Ultra HD geschafft haben: Die erhöhte Auflösung ist bei größeren Displays am besten zu erkennen. 

Falls Du dich mehr mit der 4K-Thematik und dessen menschlich Wahrnehmung beschäftigen möchtest, empfehlen wir dir diesen Artikel auf red.com.

Sollte Apple ein iPad Pro mit 4K-Display herausbringen?

Grundsätzlich sollten sich die Tablet-Hersteller weniger an Marketing-Begriffe wie “4K” halten, sondern vielmehr eine höhere Pixeldichte und damit eine wahrnehmbare Verbesserung der Auflösung anstreben. 

Das 12,9-Zoll-iPad Pro hat eine Auflösung von 2732 x 2048, was einer dpi von 264 entspricht. Hier spricht man in in der Hersteller-Welt von einem Retina-Display. Und beschreibt dabei einen Anzeigetyp, bei dem der Punkt pro Zoll so dicht ist, dass das menschliche Auge den Unterschied nicht sehen kann zwischen 2 oder mehr Pixeln. 

Das lässt Bögen glatt und nicht zackig aussehen. Aber die Pixel sind zackig. Du kannst es also einfach nicht sehen! Mache am besten einen Screenshot und zoome ihn heran. Du kannst es selbst sehen. Ein 4K-Display hat eine Auflösung von 4096 x 2160 (oder 3840 x 2160). Das iPad Pro kommt dem niedriger auflösenden 4K-Standard bereits sehr nahe, hat aber ein 4:3-Seitenverhältnis, kein 16:9-Verhältnis.

Damit das iPad zu einem echten 4K-Display für 4K-Videos in Kinoqualität wird, muss die Form des iPad rechteckiger werden.

Somit ist Apples Ansatz, eine Pixeldichte anzustreben, angemessener, da er die Qualität hoch und die Kosten niedrig hält. Diese zusätzlichen, unsichtbaren Punkte würden mehr Verarbeitung bedeuten, um diese lästigen Pixel zu rendern, was eine langsame Leistung bedeutet. 

Kein 4K, aber die Tablets mit den besten Displays auf dem Markt

Nun weißt Du, dass 4K nicht das nächste Ziel der Display-Technologie auf dem Tablet-Markt ist. Vielmehr interessiert uns eine hohe Pixeldichte und zusätzlich gute Werte in Bereichen wie Helligkeit, Kontrast, Farbqualität, Bildwiederholrate und Blickwinkelstabilität. Aus diesem Grund haben wir es uns nicht nehmen lassen, dir die drei Tablets mit den besten Displays auf dem Markt vorzustellen.

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Du kannst Dich zwischen den drei Tablets nicht entscheiden? In unserem Artikel “Welches Tablet soll ich kaufen” wird Dir sicherlich weitergeholfen.

Zusammenfassung

4K ist nicht gleich das Non-Plus Ultra und es ist aktuell nicht wirklich schlimm, dass es keine “richtigen” 4K Tablets auf dem Markt gibt. Besser ist es, wenn Du bei deiner Kaufentscheidung demnach auf eine hohe Auflösung und Pixeldichte achtest. So erhältst Du auch wirklich wahrnehmbare Qualität und nicht nur Technik für ein besseres Datenblatt. 

Mit Geräten wie dem iPad Pro 12,9” oder dem Samsung Galaxy Tab 7+ machst Du derzeit alles richtig, wenn Du auf der Suche nach einem kristallklaren Display bist. Fakt ist auch, dass die Hersteller mit jeder neuen Serie eine Schippe drauf legen möchten, insbesondere in Bezug beim Display. Das zeigt sich in der 120 Hz-Bildwiederholrate des Galaxy Tab 7+. 4K wäre wohl definitiv bereits seit einiger Zeit möglich, zumindest stellte Samsung bereits 2014 einen Prototypen klar, sinnvoll ist es aber nicht. 

Bildnachweis: Foto 4k gelbes leuchtendes Neon-Symbol erstellt von Infolight

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