Seit mehreren Monaten befinden sich Kryptowährungen kurstechnisch betrachtet in einer stabilen Seitenlage. Wie sich die Kurse der führenden Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum und Ripple entwickeln, steht noch in den Sternen – von der Blase bis zum Boom ist alles möglich. Zwar ist das Konzept von Kryptowährungen durchdacht, innovativ und mit vielen Vorteilen als Zahlungsmittel verbunden. Doch vor allem die fehlende Regulierung und mangelnde Akzeptanz behindern einen möglichen Durchbruch.

Wir gehen ausführlicher auf die Digitalwährungen ein, um unseren Lesern die Chance zu bieten, deren Potenziale genauer einzuschätzen.

Der Aufbau von Kryptowährungen

Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie. Bei dieser handelt es sich um eine Reihe miteinander verketteter Blöcke von Datensätzen. Jede Transaktion führt zu einer Entstehung neuer Blöcke, sodass die Blockkette kontinuierlich wächst. Die Blockkette ermöglicht die Identifikation der Nutzer, die dieses System verwenden. Von Bedeutung ist, dass die Blockchain-Technologie auch jenseits der Digitalwährungen zum Einsatz kommt, wie in der Medizin, Forschung und Logistik, und darüber hinaus für die Tokenisierung von Immobilien genutzt werden kann.

Typische kryptografische (und damit verschlüsselte) Verfahren sind digitale Signaturen und Hashfunktionen, was Akteuren einen anonymen Zahlungsverkehr gewährleisten soll. Kryptowährungen sind in der Regel reine Digitalwährungen, sodass Münzen und Scheine weitgehend inexistent sind. Eine weitere Besonderheit von Kryptowährungen besteht darin, dass diese sowohl Zahlungsmittel als auch ein Finanzinstrument an der Börse sind. Rechtlich werden Kryptowährungen als Vermögenswerte eingestuft, sodass der Besitz unter das Steuerrecht fallen kann.

Wer hat Bitcoin gegründet?

Pionier der Kryptowährungen war Bitcoin, das 2008 als Reaktion auf die weltweite Finanzkrise gegründet wurde, die mit einem weitgehenden Vertrauensverlust von Banken einherging. Die Frage, wer Bitcoin gegründet hat, ist dabei ebenso kryptisch wie die nach dem Begriff benannten Währungen. Hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, unter dessen Schirmherrschaft die Technologie auf den Markt gebracht wurde, könnte nämlich ein einzelner Gründer oder eine Gruppe von Gründern stehen. Zahlreiche Legenden ranken sich um diesen Tarnnamen. Sogar die CIA taucht zuweilen unter den gehandelten Kandidaten auf.

Die Vorteile von Kryptowährungen

Kryptowährungen können Peer-to-Peer gehandelt werden. Die Transaktion findet damit zwischen zwei juristischen Personen unmittelbar statt, ohne dass eine vermittelnde Instanz wie eine Bank zwischengeschaltet werden muss. Dies bietet Nutzern einen schnelleren und einfacheren Zahlungsverkehr und verschafft ihnen ohne die Aufsicht eines Dritten eine größere Freiheit. Die Anonymität ist ein weiterer Vorteil, der für viele Zahlende eine Rolle spielt, zumal die Digitalisierung Regierungen und Unternehmen einen immer größeren Zugriff auf persönliche Daten beschert. Kryptowährungen sind nicht an Landesgrenzen gebunden, sondern besitzen internationale Gültigkeit.

Die Nachteile von Kryptowährungen

Obwohl Kryptowährungen international anerkannt sind, fehlt es ihnen an Akzeptanz, sodass die Anzahl an Einrichtungen, in denen mit Digitalwährung bezahlt werden kann, noch überschaubar ist. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Transaktionen nicht zurückgenommen werden dürfen. Wer betrogen wurde, muss daher auf eine andere Weise versuchen, wieder an sein Geld zu kommen. Eine kleine Schusseligkeit kann schon die finanzielle Existenz kosten, denn wer den Zugangsschlüssel zu seiner Wallet verliert, bleibt dauerhaft ausgesperrt. Kryptowährungen haben ihre Grenzen in der Skalierbarkeit und das Problem mit Hackern wurde ebenfalls noch nicht gelöst.

Lohnt sich das Investment in Kryptowährungen?

Die genannten Vorteile verweisen auf das vorhandene Potenzial von Kryptowährungen, zumal es sich um eine innovative Technologie handelt, deren Weiterentwicklung von einem bemerkenswerten Tempo geprägt ist. Eine entscheidende Frage wird bei der Zukunftsfähigkeit von Kryptowährungen sein, ob die Entwickler dazu fähig sind, die bestehenden und teilweise schwerwiegenden Nachteile der Digitalwährungen auf technische Weise zu lösen. Für das Investieren in Kryptowährungen spricht die Tatsache, dass es sich bei ihnen um eine wachsende Technologie handelt, gegen das Investieren die mögliche Blasenbildung. Die extreme Volatilität von Kryptowährungen spricht vor allem risikoaffine Anleger an.

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