Die Sparte der Wearables lässt viel Spielraum für originelle und teils sonderbare Ideen. Wenn Du an originelle Alltagsgeräte im futuristischen Look denkst, wer fällt Dir da als Erstes ein? Richtig, die Firma Dyson. Bereits seit 3 Jahrzehnten steht Dyson für Innovation im Haushalt. Vor allem die Sparte der Staubsauger dominiert der Hersteller, welcher im Jahre 2019 seinen Firmensitz nach Singapur verlegt hat. Aber auch in Sachen Luftreinigung hat sich Dyson einen Namen gemacht. Doch was der Hersteller nun ankündigt, halten viele für einen Aprilscherz.

Maulkorb mit Benefits

Der Vergleich zum berühmtesten Kannibalen der Filmgeschichte liegt nahe, erinnert das Design des angekündigten Dyson Zone doch stark an einen Maulkorb. Doch es steckt viel mehr dahinter als ein ungewöhnliches Design. Der Dyson Zone ist ein mobiler Luftreiniger, welcher direkt vor dem Gesicht platziert wird. Nach mehr als 2 Jahren der Pandemie und Maskenpflicht, sieht Firmenchef James Dyson seine Chance, die Menschheit an eine Gesichtsmaske mit aktiver Luftreinigung heranzuführen. Die Pandemie hat die Angst vor bakterien- und virenbelasteter Luft geschürt und die Menschheit dazu bereit gemacht, sonderbare Präventionen in Kauf zu nehmen. 

Erstes Gerät der Audiosparte für Dyson

Die Technik, die sonst in den beliebten feststehenden Luftreinigern des Unternehmens steckt, ist auf ein Minimum geschrumpft. Dennoch ist sie nicht so klein, dass Dyson lediglich eine Gesichtsmaske herstellen kann. Das Platzproblem ist clever gelöst. Die Kompressoren, die die Luft ansaugen und durch hocheffiziente Mikrofilter leiten und letztlich einen Strom aus gereinigter Luft direkt vor Mund und Nase pusten, stecken in den Ohrmuscheln klangstarker Kopfhörer.

Warum Kopfhörer? Ganz einfach. Der Prozess der Luftreinigung geht nicht geräuschlos vonstatten. Die Dyson Ingenieure verstehen es, Probleme zu lösen. Allerdings zeigen sie der Welt auch Probleme auf, die vorher nie als solche wahrgenommen wurden. Also, scheint auch die Marketingabteilung Dysons seit jeher einen guten Job zu machen. Doch zurück zu den Kopfhörern. Diese sollen Angaben zufolge über eine sehr gute aktive Geräuschunterdrückung verfügen, so dass der Träger zu keinem Zeitpunkt vom Luftreinigungsvorgang gestört werden soll.

Um ein Gespräch zu führen, lassen sich die Kopfhörer in einen Konversationsmodus versetzen. Hierzu muss lediglich das Mundstück entfernt werden, welches mittels Magneten mit den Kopfhörern verbunden wird. Ein Sprechen mit dem Mundstück scheint nach erster Ansicht nahezu unmöglich.

Zu spät?

Angesichts der Tatsache, dass die Vorschriften zur Maskenpflicht sich vielerorts erledigt haben, scheint Dyson den perfekten Marktstart verpasst zu haben. Das sehen wir allerdings anders. Denn, wie bereits erwähnt hat erst die Maskenpflicht die Menschen für ein derartiges Design empfänglich gemacht. Und nicht nur Coronaviren geben einen Anlass zum Tragen einer (smarten) Maske. Für viele Allergiker bedeutet die Reinigung der Luft, die sie umgibt, eine vollkommen neue Lebensqualität.

Auch in Ballungszentren, wo die Luftqualität sehr zu wünschen übrig lässt, macht der Einsatz eines Luftreinigers durchaus Sinn. Und wer sagt, dass die nächste Pandemie nicht schon längst vor der Tür steht? Wir leben einfach in verrückten Zeiten. Und verrückte Zeiten erfordern verrückte Gadgets, die unser Leben etwas gesünder, sauberer und komfortabler machen. Und genau hier kommen Wearables ins Spiel.

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