Ganz egal, ob Du deinen Internetanbieter wechselst oder einfach nur nach Alternativen suchst, du musst selbst entscheiden, ob Du ein Modem und einen Router für dein Heimnetzwerk kaufen oder mieten möchtest. Je nach deinem Nutzungsverhalten kann das Mieten eines Modems oder Routers für ein Jahr genauso viel kosten wie der Kauf eines eigenen. Das Mieten eines Modems oder Routers kann jedoch je nach deiner Situation praktischer sein.
Es kann aber auch sein, dass ein Internetanbieter nur eine Variante eines Herstellers anbietet. Möglicherweise sind vom Hersteller aber andere, kompatible und vielleicht bessere Router zu einem bezahlbaren Preis käuflich zu erwerben. Aus diesem Grund sollte man natürlich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Hersteller-Modellen wie im Fall der FRITZ!box 5530 und 5590 berücksichtigen. Es ist aber auch wichtig zu wissen, worauf man generell bei einem Router oder Modem achten sollte:
Auswahl eines Modems
Die Kosten für ein Modem variieren stark von Modell zu Modell. Die Erstinvestition in ein Modem ist zwar höher, aber langfristig wirst Du wahrscheinlich Geld sparen. Wenn das Modem autorisiert und mit dem Dienst des Internetanbieters kompatibel ist, kannst Du es bei diesem nutzen und anschließend weiterverkaufen.
Bevor Du dir ein Modem für dein Zuhause zulegst, solltest Du Folgendes bedenken:
Art der Internetverbindung
Die Art deiner Internetverbindung bestimmt das Modem, das Du benötigst. Wenn Du zum Beispiel über einen Kabelanbieter ins Internet gehst, brauchst Du ein Modem, das für den Kabelanschluss geeignet ist. Überprüfe immer die Spezifikationen und die Aufrüstbarkeit. Wenn ein Internetanbieter keine Modems auflistet, die mit seinem Dienst kompatibel sind, rufe am besten den Kundendienst an.
Achte auch auf Modems, die der Data over Cable Service Interface Specification (DOCSIS) entsprechen. Einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um eine Sammlung von Spezifikationen für die Übertragung von Daten mit einer sehr hohen Geschwindigkeit über Koaxialkabel. Die DOCSIS-Standards werden durch Nummern wie DOCSIS 1.0 und DOCSIS 2.0 kategorisiert. In seiner jetzigen Form kann DOCSIS 3.1 Datenraten von bis zu 10 Gbit/s verarbeiten. Um die Geschwindigkeit und Funktionalität deines Internets zu erhöhen, ist dies eine lohnende Anschaffung.
Kapazität und Geschwindigkeit
Die Bandbreite und Geschwindigkeit deines Modems sollte für deine Online-Bedürfnisse ausreichend sein. Je mehr Megabit pro Sekunde (Mbit/s) deine Internetverbindung hat, desto schneller wird sie sein.
Der Begriff „Bandbreite“ bezieht sich auf die maximale Geschwindigkeit, mit der Daten gesendet werden können. Üblich ist die Messung in Megabit pro Sekunde. Wenn deine Internetverbindung beispielsweise eine Kapazität von 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) hat, kannst Du Daten mit einer Geschwindigkeit von 25 Mbps herunterladen.
Bevor Du dich für ein Modem entscheidest, solltest Du überlegen, wie viele Geräte Du anschließen möchtest und welche Aufgaben Du online erledigen willst.
Auswahl eines Routers
Wie bei Modems können auch bei Routern die technischen Aspekte verwirrend sein. Um erfolgreich zu sein, musst Du dir lediglich ein grundlegendes Wissen aneignen. Dein Ziel ist es, einen Router zu kaufen, der die gleichen Geschwindigkeiten wie dein Modem bewältigen kann. Bevor Du einen Router kaufst, solltest Du dir über die folgenden Details Gedanken machen:
Netzwerkklassifizierung
Router erstellen drahtlose Netzwerke und verwenden die neueste Version des Wi-Fi-Protokolls. Du solltest zwei Arten von Netzwerken kennen und beachten:
802.11ac ist der neueste und schnellste Netzwerktyp. Er funktioniert auch problemlos mit 802.11n-Geräten. Wenn Du viele Geräte hast, die sich drahtlos mit dem Internet verbinden, dann ist dies die beste Option. Dies ist auch die sicherste Wi-Fi-Option.
Der maximale Durchsatz für den 802.11n-Standard beträgt 600 Mbit/s und ist damit ein älteres drahtloses Netzwerkprotokoll. Es ist nicht so schnell wie 802.11ac, das einen Durchsatz von 1 Gbit/s hat, aber es hat eine größere Reichweite.
Beamforming
Beamforming lenkt die drahtlosen Signale dorthin, wo sie am meisten gebraucht werden. Wenn Du Geräte in ungünstigen oder abgelegenen Bereichen hast, wirst Du diese Funktion äußerst hilfreich finden. Beamforming kompensiert auch den reduzierten Sendebereich von Wi-Fi über das neue 5-GHz-Band, das von neuen 802.11ac- und 802.11n-Routern unterstützt wird.
Dual-Band
Mit einem Dual-Band-Router kannst Du sowohl auf das ältere und langsamere 802.11n-Netzwerk als auch auf das neuere und schnellere 802.11ac-Netzwerk zugreifen. Um die verfügbare Bandbreite zu maximieren und die Übertragungsraten zu verbessern, teilt er deine Geräte auf das 2,4-GHz- und das 5-GHz-Band auf. Häufige Probleme, die auftreten, wenn 802.11ac- und 802.11n-Geräte dasselbe 2,4-GHz-Band verwenden, können vermieden werden, indem für letztere die 5-GHz-Frequenz genutzt wird.
Wenn Du viele drahtlose Geräte hast, die gleichzeitig einen Internetzugang benötigen, empfiehlt es sich, in einen Dualband-Router statt in einen Einband-Router zu investieren.
Fazit
Wie fast bei jeder Kaufentscheidung, solltest Du dir vor dem Zulegen eines Routers oder Modems gründlich Gedanken machen. Auch, wenn Du “nur” die Entscheidung triffst, welches Gerät deines Internetanbieters du zukünftig mietest. Je nachdem, wie dein Nutzungsverhalten ist und wie viele Geräte verwendet werden, kann die Antwort eine andere sein. Mit Hilfe dieses Ratgebers, solltest Du jedoch einen gewisse Grundlage haben, um die Entscheidung fundiert zu fällen.