Niemand zweifelt mehr daran, dass die Zukunft „Krypto“ spricht. Die digitalen Münzen wurden ins Leben gerufen, um ein Banksystem mit immer höheren Gebühren und mangelnder Transparenz zu umgehen, das obendrauf noch anfällig für Manipulationen seitens der Politik war und immer noch ist. Doch die Blockchain Technologie, die die Grundlage für alle Kryptowährungen bildet, erwies sich als viel mehr als nur ein neues Finanzwerkzeug, das schnelle Abwicklung der Transaktionen, relative Anonymität und auch enorme Sicherheit verspricht. Klare Beweise für das enorme Potenzial der Technologie, die Token und Coins erst einmal möglich macht, sind die dezentralen Finanzen (DeFi), die intelligenten Verträge (Smart Contracts) und auch die Option, intellektuelles und künstlerisches Eigentum in digitaler Form von NFTs besser zu schützen.

Leider sorgen in den letzten Wochen die Kryptowährungen auch für negative Schlagzeilen, was selbstverständlich mit all den Versprechen, von denen gleich die Rede war, gar nicht harmoniert. Die Krypto-Handelsplattform FTX ging pleite und das hat die ganze Branche erschüttert. Die Investitionen vieler Kleinanleger zog das Ereignis mit in den Abgrund und alles wirkte sich natürlich äußerst negativ auf die Kurse aller Kryptowährungen aus. Demzufolge tauchte die Frage auf: Wo endet die Technologie und wo fangen Betrug und Abzocke an? Klar ist nur eines – wir stecken mitten drin in der nächsten Krypto-Krise.

Die Auswirkungen der Insolvenz der zweitgrößten Kryptobörse

Nachdem vor einem Jahr die zwei wichtigsten Kryptowährungen, Bitcoin und Ether, Rekordhochs erreichten und für 69.000, beziehungsweise 4.800 US-Dollar gehandelt wurden, erging es den digitalen Münzen dieses Jahr nicht so gut und optimistisch. Die Märkte verhielten sich bullisch und der Bitcoin durchbrach nach unten die psychologische Marke von 20.000 US-Dollar. Inzwischen fiel der Kurs der ältesten digitalen Münze noch weiter auf 16.000 US-Dollar. Und das ist schon ein Preisabsturz von satten 75 %. Es fehlte nur noch dieser letzte Schlag, damit sich eine düstere Zukunft für die Kryptowährungen anbahnte.

Der Kryptomarkt reagierte auf die Insolvenz sofort. Der Bitcoin verbilligte sich binnen weniger Tagen mit mehr als 3 Prozent. Beim Ether waren es gleich 5 Prozent. Wie man sich vorstellen kann, folgten alle andere digitalen Währungen ebenfalls dem negativen Trend. Der Grund war einfach: Man hat das Vertrauen verloren in einer Finanzbranche, wo alles auf Vertrauen baut. Die Anleger sind in Panik geraten und zogen in kürzester Zeit von den großen Krypto-Plattformen Bitcoins im Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar und Ether im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar ab. Folglich sank die Marktkapitalisierung des Sektors von ungefähr einer Billion US-Dollar auf dem 2020-Stand von 830 Milliarden. Ein bitterer Schlag für alle, die viel Hoffnung auf Krypto setzten.

Wie konnte es dazu kommen?

Der Vertrauensverlust war auf den Betrug des Jahrzehnts zurückzuführen. Durch unautorisierte Transaktionen sind ungefähr eine Milliarde Dollar aus der insolventen Kryptobörse verschwunden.

Doch hier haben wir es nur mit dem Gipfel des Eisbergs zu tun und die Gründe für eine digitale Finanzkrise liegen viel tiefer im Geschäftsmodell der Handelsplattformen oder genauer gesagt in seiner Abwesenheit. Denn bei den digitalen Finanzg eschäften, die auf den rund 200 Kryptobörsen weltweit abgewickelt werden, existiert eigentlich keine andere Option, um ernsthafte Erträge zu generieren, als pures spekulatives Handeln. Im Unterschied zum Bankwesen entstehen die Gewinne bei den Kryptobörsen nicht durch Mehrwert, sondern durch den Einstieg neuer Investoren. Wir haben es folglich mit einem klassischen Schneeballsystem zu tun, bei dem das frische Geld der neuen Kunden als Profit der alten Kunden ausgeschüttet wird. Es regieren also nicht nur Angebot und Nachfrage, sondern auch die nicht immer ganz wohlwollenden Interessen der Handelsplattformen.

Dass sich das Ganze nicht bis ins Unendliche fortsetzen kann, haben es gerade die kleinen Investoren bei der FTX-Pleite schmerzhaft zu spüren bekommen.

Und wo ist der Ausweg aus der Krypto-Krise?

Das fragen sich die meisten Kryptoenthusiasten bereits. Eine Wertstabilität wird es nicht geben, bis man endlich Technologie von Zocker-Machenschaften nicht zu unterscheiden lernt. Man sollte keineswegs die tolle Zukunft der ganzen Szene aufopfern, weil bestimmte Unternehmen in der Branche organisierten Diebstahl gegenüber Kunden betreiben wollen. Es muss sofort eine Lösung gefunden werden und diese bietet eine strengere Regulierung der Kryptogeschäfte an, die Betrugsfälle wie bei FTX verhindern könnte. Das wird natürlich einen Strich durch die Rechnung vieler Kryptobörsen machen. Unter der Aufsicht der BaFin werden sie gezwungen sein, Eigenkapital zu hinterlegen und transparent die Cash-Flows aufzuzeigen. Es ist aber die einzig mögliche Maßnahme, damit die ganze Kryptowirtschaft nicht aufgrund von Kleinanlegerbetrug zugrunde geht.

Welche Optionen haben Kleininvestoren?

Selbstverständlich wäre für die kleinen Kunden die sicherste Variante, um heil die Krise zu überstehen, für ihre Kryptovermögen lizenzierte Handelsplattformen vorzuziehen. Bis sich die Panik ein bisschen gelegt hat, könnte man auch sein Glück im krypto casino versuchen. Für kleine Summen wäre das Konto in einer solchen Spielhalle bestimmt ein sicherer Hafen. Dabei ist hier auch der Spaß mit den wunderbaren Spielkreationen garantiert.

Und lass uns hoffen, dass es bald wird der Krypto-Branche auch besser ergehen wird. Besonders wenn man es durch entsprechende Regelung schafft, dass ein fauler Apfel nicht den ganzen Korb verdirbt!

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