Erst vor kurzem haben wir berichtet, dass Huawei auf ein gutes Geschäftsjahr 2021 zurückblicken kann, trotz Google Bann. Anstatt erst einmal Gras über die Spionage-Vorwürfe seitens der USA wachsen zu lassen, tritt der chinesische Hersteller wieder in ein unrühmliches Licht. Die Rede ist von Huaweis fraglicher Rolle im Ukraine-Krieg.

In guten und in schlechten Zeiten 

Huawei blickt auf eine lange Zusammenarbeit mit den privatisierten Mobilfunkanbietern Russlands zurück. So hat der größte russische Mobilfunkanbieter MTS kurz vor der Verbannung Huaweis vom US-Markt einen milliardenschweren Vertrag zum 5G Ausbau mit den Chinesen getroffen. 

Die Reaktion auf das Handelsembargo von Wladimir Putin ließ damals noch Fragen offen, heute sieht man seine Worte anders. Zitat Wladimir Putin:(Es sei) „ein Weg zu endlosen Konflikten, Handelskriegen und vielleicht nicht nur Handelskriegen. Bildlich gesprochen ist es ein Weg zu Schlachten ohne Regeln, die jeden gegen jeden ausspielen”. Auch der staatliche russische Telefonkonzern blickt auf eine Zusammenarbeit mit Huawei zurück, die seit mehr als 30 Jahren gepflegt wird.

Doch Loyalität hat seine Grenzen. Spätestens dann, wenn der Geschäftspartner einen Angriffskrieg führt, sollte eine Zusammenarbeit auf Eis gelegt werden. So haben es in den letzten Wochen alle namhaften westlichen Hersteller der Mobilfunkindustrie getan. Huawei nicht! Das britische Newsmagazin “Daily Mail” wirft dem chinesischen Konzern vor, die russische Armee mit ihrem Knowhow nach einem Hacker Angriff unterstützt zu haben und die Internetinfrastruktur wieder hergestellt hat.

Huawei in der Abwärtsspirale

Durch diese jüngsten Ereignisse verliert Huawei wichtige Markenbotschafter, wie den Fußballstar Robert Lewandowski. Es ist abzusehen, dass weitere Markenbotschafter Stellung zur Situation beziehen müssen. Zwar hat Huawei seinen Geschäftszahlen nach dem letzten Skandal stabilisieren können, zu altem Glanz zurück, kommt der Hersteller mit einem solchen Verhalten allerdings niemals.

Chinas politische Nähe zum Kreml könnte auf lange Sicht zu weiteren spürbaren Einschränkungen am Smartphonemarkt führen. Schlägt die chinesische Regierung sich bald vollkommen auf die Seite Russlands im Krieg gegen die westliche Welt, dann können Lieferungen wichtiger Technikunternehmen ausbleiben. Nicht nur deswegen, möchten auch wir von TechAdvices.de an die Vernunft der Regierungen dieser Welt appellieren und auf einen schnell einkehrenden Frieden in der Welt hoffen.

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