Das gesamte Jahr über ist der Lack eines Autos zahlreichen Belastungen und Einwirkungen ausgesetzt. Vogeldreck und Insekten, Laub, Streusalz, Blütenstaub oder Sahara-Sand. Auch physische oder chemische Einwirkungen, etwa durch Waschstraßen, Steinschläge oder ähnliches können schnell Kratzer und Mikrokratzer im Lack hinterlassen. 

Um Autolack langfristig zu erhalten und stets im besten Licht erstrahlen zu lassen, ist eine regelmäßige Politur unumgänglich. Dies kann in einer Fachwerkstatt erfolgen, oder aber auch in Eigenregie erfolgen. Wie genau funktioniert der Polierprozess und was gilt es in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen?

Der technische Prozess

Polieren bezeichnet erst einmal nur das mechanische Beseitigen von Lackfehlern (Kratzer, Steinschläge, etc.) durch Oberflächenabrieb. Ziel ist es dabei, eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten, die einfallendes Licht möglichst stark reflektiert.

Das funktioniert mittels einer Polierpaste, in welcher sogenannte Poliermineralien enthalten sind, die während des Polierprozesses mit einem bestimmten Druck über den Lack eines Fahrzeugs gezogen werden. Im Verlauf des Prozesses werden die Poliermaterialien immer kleiner, wodurch immer weniger Material abgetragen wird, also die Abrasivität nachlässt.

Im Gegensatz zu anderen Oberflächenbehandlungen, etwa dem Schleifen, geht es beim Polieren darum, möglichst wenig Material abzutragen. Durch den minimalen Oberflächenabrieb und die dadurch entstehende Reduktion der Lackstärke, mach leichte bis mittlere Lackfehler unsichtbar. Das Polieren bewirkt also, dass der Lack geglättet wird.

Was gilt es beim Polieren zu beachten?

Bevor der Lack eines Fahrzeugs poliert werden kann, muss dieser selbstverständlich gründlich gereinigt und von sämtlichen Staub und Schmutzpartikeln befreit werden. Andernfalls kann es passieren, dass Rückstände beim Polierprozess für Kratzer sorgen. 

Während sich Mikrokratzer und kleinere Kratzer durchaus auch per Hand wegpolieren lassen, ist es bei einer bestimmten Größe nicht zu vermeiden, eine Poliermaschine zu verwenden. Allgemein unterscheidet man zwischen Rotationspoliermaschinen und  Exenterpoliermaschinen. Während erstere in kreisförmigen Bewegungen arbeitet, polieren Exenterpoliermaschinen in ellipsenförmigen Bewegungen.

Meist verläuft ein Polierprozess in mehreren Durchgängen, maßgebliche Kenngrößen, die es zu berücksichtigen gilt, sind neben der Polierzeit der Anpressdruck und die Umdrehungszahl der Poliermaschine. Darüber hinaus sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • ✘ Nicht in der prallen Sonne und nicht bei zu hohen Temperaturen polieren.
  • ✘ Qualitativ hochwertige Produkte verwenden. Sämtliches für eine Politur benötigte Gegenstände und Materialien, von der Politur über verschiedene Polierpads bis hin zu Poliermaschinen und weiterem nützlichen Zubehör findet man unter anderem beim Autopflege Shop waschguru.de.
  • ✘ Herstellerhinweise auf Polituren beachten.
  • ✘ Das Polierpad einer Poliermaschine muss immer ausreichend mit Politur versorgt sein.
  • ✘ Nur leichten Druck ausüben und nicht zu lange auf ein und derselben Stelle polieren.

Fazit

Je glatter eine Oberfläche, desto gleichmäßiger wird einfallendes Licht reflektiert, was vom menschlichen Auge als glänzend wahrgenommen wird. Eine regelmäßige Politur des Autolacks ist aber nicht nur eine Maßnahme, die der Optik unmittelbar zugutekommt, durch das Polieren werden auch Lackschäden beseitigt, die sich ansonsten mit der Zeit vergrößern, und den Lack beschädigen können. Grundsätzlich ist jedoch eine gewisse Sorgfalt bei der Vorbereitung dringend anzuraten. So sollte man am besten das Fahrzeug mit einem Drucksprühgerät oder Hochdruckreiniger ab-sprühen und sich an einem (sonnigen) Ort mit viel Lichteinstrahlung aufhalten. Wer sich das Polieren per Hand oder Poliermaschine nicht selbst zutraut, findet bei einem örtlichen Fahrzeugaufbereiter einen kompetenten Dienstleister.

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