Ein E-Bike ermöglicht es Radfahrern, bequem und ohne große Anstrengung auch weitere oder steile Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Doch die elektrischen Fahrräder sind längst mehr als ein langweiliger City Cruiser oder ein Sonntagsgefährt. E Bike Tuning bekommt immer größere Bedeutung, um die 25 km/h Grenze zu umgehen. Denn die meisten Bikes haben viel mehr Potenzial.

Das Tuning eines E Bikes ist an sich natürlich erlaubt, genau wie das Nachrüsten zum E-Bike. Das Fahren mit einem E-Bike auf öffentlichen Straßen, bei dem die Leistung erhöht wurde, ist im Zweifelsfall jedoch verboten. Wir befassen uns nicht nur mit Smartphones und Co. Dieser Artikel stellt dir die verschiedenen Möglichkeiten von E Bike Tuning vor und zeigt die die Vor- und Nachteile sowie die Rechtslage in Deutschland. Damit du nicht nur schnell, sondern auch sicher und legal unterwegs bist.

Welche Arten von E-Bike Tuning gibt es?

Das Tunen eines E-Bikes ist auf verschiedene Arten möglich. Die herkömmliche Variante ist ähnlich wie bei anderen motorisierten Fahrzeugen. Chip-Tuning ist nämlich auch bei E-Bikes ganz einfach möglich. Hierfür wird einfach ein entsprechender Chip zwischen Magnet, Sensor und Steuerungselektronik gesetzt, um die Motorleistung zu erhöhen. Durch die Verringerung des Signals kann die 25 km/h Grenze aufgehoben werden und E-Bikes können künftig auch mit Motorunterstützung das Doppelte erreichen. 

Übersetzungsverhältnisse manuell ändern

E-Bike Tuning kann auch ganz einfach selbst durchgeführt werden. Beim Ändern der Übersetzungsverhältnisse handelt es sich jedoch nicht um Tuning im klassischen Sinne. Mehr Leistung beim Berganfahren kann dadurch jedoch allemal erreicht werden. Hierfür wird vorne am Motor ein möglichst kleines Ritzel eingesetzt, während hinten ein möglichst großes zum Einsatz kommt. Dieser einfache Trick lässt sich jedoch nicht bei E-Bikes mit Nabenmotor anwenden.

Kassette bei der Kettenschaltung tauschen

Wenn man weitere Unterstützungsleistung aus dem Motor herauskitzeln möchte, kann zusätzlich zum Ändern der Übersetzungsverhältnisse auch noch die Kassette der Kettenschaltung im hinteren Bereich getauscht werden. Die Kassette wird hier einfach durch eine Größere mit 40 oder 42 Zähnen ersetzt. Benötigt werden hierfür eine Kettenpeitsche und ein Verschlussring-Werkzeug. Beim Einsatz einer Kassette mit 42 Zähnen kann es auch passieren, dass die vorhandene Kette zu kurz ist und gegen eine neue ersetzt werden muss.

E Bike Tuning – So gehst Du vor

Egal auf welche Art und Weise du dein Tuning nun vornehmen möchtest, es beginnt immer bei der Vorbereitung. Achte darauf, dass du im Besitz des richtigen Werkzeuges bist. Beim Chiptuning deines E-Bikes ist die richtige Motorenbezeichnung von großer Bedeutung. Einige Motoren lassen sich nämlich nur eingeschränkt oder gar nicht tunen. Der Kauf von Tuningchips wäre dann umsonst gewesen.

Entscheide Dich für ein Produkt

Wenn du deinem E-Bike-Motor mehr Power zuführen möchtest, stehst du vor der Qual der Wahl. Je nach Anbieter können verschiedenste Produkte zur Verfügung stehen. Egal ob Chip, Software oder Box, es gibt unterschiedlichste Faktoren, die von Bedeutung sind. Informiere Dich über die Schwierigkeit des Einbaus, einer Rückbau-Möglichkeit oder dem Funktionsumfang, bevor du dich entscheidest.

E Bike Tuning – Rechtliche Lage

E Bike Tuning ist an und für sich legal. Es muss jedoch beachtet werden, dass ein E-Bike mit Leistungssteigerung nicht auf öffentlichen Straßen betrieben werden darf. Durch die Änderungen an der Motorisierung verliert das Bike nämlich die Zulassung im Sinne der StVZO. Ein E Bike mit mehr Leistung darf daher nur auf privatem Gelände betrieben werden. Nimmt man dennoch am öffentlichen Straßenverkehr teil, droht eine Strafe, die es in sich haben kann. 

Das Ändern des Übersetzungsverhältnisses oder der Tausch der Kassette bei der Kettenschaltung ist hingegen nicht illegal. Denn bei diesen Änderungen wird die Motorleistung an sich nicht erhöht und die Geschwindigkeit von 25 km/h kann nach wie vor nicht überschritten werden. Eine gesteigerte Leistung macht sich lediglich beim Bergauffahren bemerkbar.

Kann man E-Bike Tuning nachweisen?

Ja, im Zweifelsfall kann E-Bike-Tuning nachgewiesen werden. Vor allem wenn es zur Kontrolle durch die Polizei oder im schlimmsten Fall gar zu einem Unfall kommt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Tuning auffällt. Auch viele Hersteller arbeiten mittlerweile mit Plausibilitätschecks, die gespeichert werden. Bei Unregelmäßigkeiten kann im Bedarfsfall E-Bike-Tuning nachgewiesen werden.

Die Strafe könnte dich erwarten

Das Lenken eines höher motorisierten E-Bikes kann zu zwei verschiedenen Strafbarkeiten führen. Einerseits das Fahren ohne Fahrerlaubnis (§ 21 StVG) und andererseits das Fahren ohne Versicherungsschutz (§ 6 PflVG). Kommt es zu Unfällen im öffentlichen Straßenverkehr, sehen sich Betreiber von getunten E-Bikes automatisch in der Haftpflicht. Zudem kann der Verlust des Versicherungsschutzes die Folge sein.

Ist E Bike Tuning schädlich für den Motor?

Ein Tuning ist nicht direkt schädlich für den Motor. Denn in der Regel wird hierbei nicht in die Motorsteuerung oder Drehzahlbegrenzung eingegriffen. Der Motor wird somit nicht überlastet, muss jedoch deutlich mehr Arbeit leisten. Vergleichbar ist die gesteigerte Leistung des E Bike Tuning mit einer ständigen Bergfahrt. Der Stromverbrauch wird doch deutlich erhöht.

Damit lässt sich auch schon der unschöne Nebeneffekt vom Tuning ableiten. Denn ein höherer Stromverbrauch bedeutet gleichzeitig ein häufiges Laden des Akkus. Durch die verhältnismäßig häufigere Aufladung und die größere Wärmeentwicklung verringert sich die Lebenszeit des Akkus. Auf lange Zeit bedeutet Tuning auch einen höheren Verschleiß des Antriebsstranges.

Alternativen zum E Bike Tuning

Gängiges E-Bike-Tuning ist auf öffentlichen Straßen nicht erlaubt. Wenn die Leistung im Straßenverkehr schon nicht erhöht werden darf, lohnt es sich zumindest dafür zu sorgen, dass diese im Laufe der Zeit nicht abnimmt. Durch eine regelmäßige Wartung kann die Geschwindigkeit und Leistung des E Bikes über lange Zeit hinweg hochgehalten werden und der Fahrspaß sowie der Komfort bleiben hoch.

Mit den richtigen Hilfsmitteln läuft das E Bike auch nach häufigem und intensivem Gebrauch noch einwandfrei. Spezielles Schaft-Öl beispielsweise ist für die Pflege der Federgabeln notwendig. Besonders wichtig ist die Pflege der Kette, um deren Effizienz und Schutz hochzuhalten. Die Kette sollte regelmäßig gereinigt und geölt werden. So kann eine Beschädigung verhindert werden. Mit dem richtigen Reiniger und dem passenden Öl ist diese Routinearbeit im Handumdrehen erledigt.

Kettenöl / Kettenreiniger – Produktempfehlung

Die Reinigung und das Verwenden eines hochwertigen Kettenöles beugen dem Verschleiß vor. Auch Rost und Korrosion wird bei der richtigen Wartung der Kampf angesagt. Kettenöl ermöglicht auch das leichte Schalten und erhöht die Effizienz der Kette. Das Syprin-Package inkludiert Reiniger und Öl in Premium-Qualität, um E Bikes die benötigte Pflege zu ermöglichen. Ein ruhiger Kettenlauf und minimaler Verschleiß sind das Ergebnis.

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