Wir geben zu. Das Thema ist nicht jedermanns Sache. Aber es betrifft fast jeden von uns. Warum? Weil fast jeder ein Handy oder ein Smartphone hat. Oder sogar zwei. Und somit ist er automatisch mit den Standards 4G und 5G konfrontiert. Und weil nicht jedem klar ist, was das ist und was man damit anstellt oder wo die Unterschiede zwischen beiden sind, gibt es hier ein bisschen Aufklärungsarbeit von uns.

Blättern wir in den Geschichtsbüchern ein bisschen in die Vergangenheit, finden wir sogar noch andere Standards. Beispielsweise GSM. Wir wollen nicht näher darauf eingehen, wie das alles begann und wie rasant sich das alles entwickelt. Aber einen kleinen Vergleich wagen wir. GSM bedeutete, einfache Websites aufzurufen oder E-Mails zu versenden. Dazu reichte die Übertragungsrate gerade noch aus. Wer in einem https://vulkanvegas.com/de der Gegenwart hätte spielen wollen, hätte im wahrsten Sinne des Wortes Pech gehabt. Noch ehe man ein Pokerspiel geladen gehabt hätte, wäre das Geld schon verloren gewesen. Selbst wenn diese Apps ressourcenschonend geschrieben sind und die Spiele auch kompakt sind – dafür hätte es nicht ausgereicht. Doch nun zu 4G und 5G.

Woher kommt die Abkürzung „G“?

Wenn man sich die Entwicklung von Produkten oder Technologien oder Standards ansieht, fällt auf, dass es immer irgendwelche Bezeichnungen dafür braucht. Bei Autos oder Handys sind es Modellnummern. Bei Mobilfunkstandards begann das etwa um 1990 mit dem Standard GSM, wobei sich innerhalb dieser Norm zwei Substandards entwickelt haben: GPRS und EDGE. Dem folgte UMTS – und zwar in den frühen 2000er-Jahren. Dem wiederum dann LTE… die Abkürzungen, die für kaum einen Laien einen Sinn ergaben, wichen einem „G“, das für „Generation“ steht. Und inzwischen sind wir bei der 5. Generation des Mobilfunkstandards angekommen.

Geschwindigkeiten im Überblick

Der größte Nutzen für uns User ist, wenn sich die Qualität eines Angebots verbessert. Beim Internet ist das die Geschwindigkeit. Je schneller wir etwas herunterladen oder hochladen können, desto mehr haben wir davon. Man denke an Videotelefonie, Streamingdienste, Cloud-Services, Online-Spiele und dergleichen. Alles kein Spaß mit Internet anno 2000. Mit 4G und noch besser 5G hingegen schon.

GenerationStandardsGeschwindigkeit
2GGSM: GPRS und EDGE54 kbit/s bis 256 kbit/s
3G3G, HSDPA, HSPA+384 kbit/s bis 42 Mbit/s
4G4G, LTE500 Mbit/s bis 1 Gbit/s
5G5GBis zu 10 Gbit/s
6G6GBis zu 400 Gbit/s

Wenn man auf die beeindruckende Entwicklung der Zahlen achtet, staunt man nicht schlecht. Seit 3G haben wir kaum noch was zu meckern, wenn wir Filme streamen. Auch nicht, wenn wir Videokonferenzen beiwohnen. Oder wenn wir Slots online spielen. Und nun winkt in Bälde der 6G Standard mit bis zu 400Gbit/s – dem 500-fachen des 4G-Standards? Es wird Zeit, dass wir uns die beiden derzeit gängigen Standards näher ansehen.

4G vs. 5G

5G gibt es in deutschen Ballungszentren seit etwa Mitte 2019. Der Aufbau der flächendeckenden Versorgung ist im vollen Gang. Bereits Ende 2021 waren 53% der Staatsfläche abgedeckt. Inzwischen kann es fast jeder nutzen. Die Übertragungsgeschwindigkeit wurde annähernd verzehnfacht. Davon verspricht man sich in erster Linie eine Kommunikation in Echtzeit. Doch tatsächlich geht damit noch viel mehr. Plötzlich sind unglaubliche Datenmengen kein Problem jetzt. Streaming wird das Netz nicht mehr zum Erliegen bringen. Auch nicht in HD oder 4K, sofern Filme in der Qualität angeboten werden. Selbst wenn heute bei einem Rockkonzert oder bei einer großen Silvesterfeier Tausende von Nutzern zugleich auf ein Handynetz zugreifen, wird dieses nicht zusammenbrechen. 5G ermöglicht die Digitalisierung vieler Lebensbereiche.

Beispiele?

  • Schnelles Internet für Kommunikation und Multimedia
  • E-Mobilität wird möglich (autonomes Fahren, vernetzte Fahrzeuge)
  • Bessere Netzstabilität bei Großveranstaltungen
  • Smart Meter fallen nicht zur Last (etwa digitale Stromzähler usw), Smart Home Technologien ebenfalls nicht
  • Pestizideinsätze können digital gesteuert werden – die Belastung sollte dadurch gesenkt werden
  • Ländliche Regionen können von Telemedizin und Co profitieren

Machen Technologien das Leben tatsächlich leichter oder schwerer?

Wir sollten ehrlich sein. Die unglaublichen Leistungssprünge bei den mobilen Übertragungsstandards sind Fluch und Segen zugleich. Eine gute Seite, weil wir immer und überall alle Dienste nutzen können und auf nichts verzichten müssen. Eine schlechte, weil das eine Menge Sendemasten benötigt. Die alltägliche Strahlenbelastung, die heftig diskutiert wird, nimmt dadurch zu. Fluch auch, weil dieses ständig erreichbar sein zur Last wird und weil diese Standards eigentlich auch missbräuchlich verwendet werden kann. Zur Überwachung von uns allen in allen Sachgebieten. Man denke nur an die vielen Kameras in öffentlichen Bereichen. Wenn die Übertragungsraten niedrig sind, kann man keine bestens aufgelösten Daten übermitteln. So aber kann man theoretisch jede Verkehrskamera in Echtzeit in HD-Auflösung übertragen. Es wäre möglich, KFZ-Kennzeichen auszulesen, Lenkererhebungen und dergleichen ohne Zeitverlust durchzuführen. Was das bedeutet, sollte Ihnen klar sein. Paranoia ist zwar nicht angesagt. Aber zumindest sollten wir gewarnt sein. Denn auch dunkle Seiten profitieren von dieser Technologie.

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