Im Folgenden möchten wir Dir erläutern, warum eine TSE Kasse für den Einzelhandel unverzichtbar ist. Und worin der Unterschied zwischen einer klassischen Registerkasse und einer sogenannten TSE Kasse liegt, klären wir auf diesem Wege gleich mit.
Was ist eine TSE Kasse?
Zunächst einmal bringen wir etwas Licht ins Dunkel und möchten Dir erklären, was TSE eigentlich bedeutet. Die Abkürzung steht für technische Sicherheitseinrichtung und sorgt dafür, dass eine nachträgliche Korrektur der Kassendaten nicht möglich ist, beziehungsweise jede Eingabe genauestens protokolliert wird.
Die Verwendung eines TSE Kassensystems ist durch die Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) vorgeschrieben. Seit dem 31.03.2021 ist es Vorschrift, die technische Sicherheitseinrichtung zu verwenden. An Kassensystemen ohne integrierte TSE-Funktion lässt sich das System einfach nachrüsten. Nutzern älterer Systeme bleibt eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2022
Wofür das Ganze?
Der Hauptgrund für die verpflichtende Umrüstung der Kassensysteme in deutschen Unternehmen liegt vor allem daran, dass gewitzte Geschäftsleute durch nachträgliche Korrekturen im Kassenprotokoll den ein oder anderen Euro am Fiskus vorbeischleusen wollten. Vor der Einführung von TSE und KassenSichV entstanden so Steuerausfälle in Millionenhöhe.
Wenn Du jetzt denkst, dass die technische Sicherheitseinrichtung nur Erleichterung für das Finanzamt bedeutet, dann hast Du weit gefehlt. Die Verwendung einer TSE Kasse schützt den Unternehmer zum einen vor Manipulationsversuche durch Angestellte, zum anderen schützt es aber auch vor der gefürchteten Umsatzschätzung des Finanzamts.
Durch den Manipulationsschutz bist Du als Unternehmer auch rechtlich auf der sicheren Seite.
Wie baut sich das TSE auf?
Die technische Sicherheitseinrichtung setzt sich aus 3 Teilen zusammen. Dem Speichermedium, dem Sicherheitsmodul und aus der einheitlichen digitalen Schnittstelle, kurz EDS. Die Aufgaben im komplexen TSE-System teilen sich die einzelnen Komponenten wie folgt:
Speichermedium
Als Speichermedium kommen entweder speziell zertifizierte USB-Sticks oder SD-Speicherkarten zum Einsatz. Es ist aber auch möglich, die Daten in sicher verschlüsselte Clouds zu übertragen. Egal ob Du Dich für einen physischen oder für einen digitalen Speicherplatz entscheidest, es werden die gleichen Daten abgespeichert. Alle Eingaben werden im Zusammenhang mit dem entsprechenden Protokoll automatisch auf dem gewählten Speichermedium archiviert.
Sicherheitsmodul
Das Sicherheitsmodul sorgt zuverlässig dafür, dass automatisch ein verschlüsseltes Protokoll zu jeder Eingabe im Kassensystem erstellt wird.
Einheitliche digitale Schnittstelle (EDS)
Die einheitliche digitale Schnittstelle setzt sich wiederum aus 2 Funktionen zusammen. Hier ist die Rede von einer Einbindungsschnittstelle, welche für die Synchronisierung von Kassensystem und TSE sorgt.
Die zweite Schnittstelle ist die sogenannte Exportschnittstelle. Diese sorgt für einen standardisierten Austausch der gesicherten Kassenprotokolle zwischen dem Finanzamt und Deinem Unternehmen. Die Exportschnittstelle findet vor allem bei Betriebsprüfungen durch das Finanzamt Verwendung, ist aber auch Dir bei der Archivierung der Daten für den persönlichen Gebrauch hilfreich.
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