Ein Lichtschalter neben dem Bett, zwei Steckdosen an jeder Wand, eine Antennensteckdose im Kinderzimmer. Früher war es sehr einfach, die Elektroinstallation und die Medienverteilung in der Wohnung zu planen. Aber das ist schon sehr lange her.
Fakt ist: Vieles wird komplexer, doch dies bringt keineswegs nur Nachteile mit sich. Die moderne Ausstattung unserer Gebäude bietet auch eine Reihe von Vorteilen: Netflix auf dem Tablet in jedem Zimmer oder ein Multiroom-System, das Musik von deinem Streaming-Anbieter abspielt und das ganze Haus mit WC-Sound beschallt, sind nur dann möglich, wenn eine sichere Netzwerkversorgung vorhanden ist.
Gut zu Wissen: Du bist nicht allein. Bei der Ausstattung von Wohnräumen müssen heute allgemeingültige Standards eingehalten werden, zum Beispiel für Steckdosen, Lichtkreise, Medien- und Netzwerkanschlüsse. Jeder Elektroinstallateur sollte die entsprechenden Ausstattungsstufen für eine realistische einfache, mittlere oder hochwertige Elektroausstattung kennen, wie sie die Normung festlegt. In einschlägigen Fachmagazinen und -Websites wie Elektroinstallateur.org sind hilfreiche Informationen dazu aufgeführt.
Es ist wichtig, einen Schritt weiter zu gehen und zu untersuchen, was aus der Ferne verwaltet und automatisiert werden kann, bevor man das Haus mit smarten Steuerungstechnologien ausstattet. Hier sind Konfigurationstools eine große Hilfe. Mit ihnen kann man am Computer sein individuelles Smart House auf dem Reißbrett entwerfen. Als Ergänzung zur traditionellen Elektrotechnik erhält man so umfangreiche Informationen über die verwendeten Komponenten und einen ungefähren Kostenrahmen.
Welche Verkabelung ist für ein Hausautomatisierungssystem erforderlich?
Die meisten Smart Home Systeme erfordern die Installation von Nullleitern an den Schaltsteckdosen. Du kannst jedoch ein intelligentes, batteriebetriebenes System einrichten, auch wenn dein Haus nicht über eine grundlegende Verkabelung verfügt.
Nullleiter: Die meisten neuen Häuser verfügen über neutrale Leitungen, die für viele smarte Geräte erforderlich sind; bei älteren Häusern kann jedoch eine Neuverkabelung erforderlich sein. Neutralleiter sind erforderlich, um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit zu gewährleisten, auch für ältere Protokolle wie UPB.
Tiefe Verteilerdosen: Manche Hausbesitzer installieren zusätzlich zum Nullleiter auch tiefe Anschlussdosen. Da die größeren Dosen einen größeren Arbeitsbereich für Kabel und Anschlüsse bieten, erleichtern sie die Installation von Smart-Home-Geräten.
Cat. 6-Kabel: Aktualisierte Ethernet-Verkabelung kann auch von Hausbesitzern installiert werden. Es ist eine gute Idee, Leitungen der Kategorie 6 (Cat 6) als Standard zu verwenden. Unabhängig davon, wie viele Geräte Du deinem System hinzufügst, wirst Du keine Probleme erwarten dürfen, da sie Geschwindigkeiten von bis zu mehreren Gigabit verarbeiten können.
Kabelschränke: Schlussendlich bauen manche Hausbesitzer auch Kabelschränke ein. Diese Schränke nehmen die Verkabelung der Hausautomation und die Systemanforderungen auf. Medienserver und Patchpanels sollten in einem zentral gelegenen Kabelschrank untergebracht werden. Auch der Router könnte dort untergebracht werden, doch gilt nach wie vor der Standard, Geräte in der Mitte zu platzieren.
Benötigt man eine professionelle Installation?
Unabhängig von der Größe und dem Umfang deines Smart Home bieten professionelle Elektroinstallateure ihre Dienste an. Allerdings verkaufen die großen Einzelhändler ebenfalls ihre Smart-Home-Lösungen. Diese sind häufig einfach einzurichten und erfordern nur ein geringes Maß an Verständnis.
Für die komplette smarte Ausrichtung eines Hauses oder gar Umbauarbeiten, ist es ratsam, einen Elektriker zu beauftragen, da anspruchsvollere Smart-Home-Systeme eine gründlichere Planung und Installation erfordern. Diese können sorgen, dass alles richtig eingerichtet wird und dass jede Komponente so funktioniert, wie sie soll.